Mittwoch, 30. November 2011

müssen muss man nur wollen.

man muss ja so vieles.

hausaufgaben, studieren, lernen,
autoprüfung, arbeit suchen, lebensläufe schreiben,
steuern zahlen, beim umziehen helfen, selber ausziehen,
kochen, waschen, hilfsbereit sein, taschentücher reichen,
ihn einen idioten nennen, arbeiten,
nörgeln, trotzdem freundlich grüssen,
sport machen, gesund essen, trotzdem rauchen,
sich verlieben, heiraten, kinder kriegen,
einladungen annehmen, blumen bringen, nett lächeln,
-obwohl der witz so schlecht war, dass man gleich kotzen möchte-
das essen loben, knigge kennen, schön wars sagen, so tun als ob.

man muss.

was muss mann oder frau denn?
stehts geschrieben, so!, muss so gelebt werden?

müssen muss man nur wollen.
wieso denn nicht müssen was man will?

wer weiss denn schon was richtig ist,
wenn er nicht schon mal das falsche gemacht hat.
wer weiss schon, ob das nicht irgendein verrückter traum ist?
waren das halluzinationen eines ausgiebigen promillefestes,
war das alles nur in meinem kopf,
dort, wo jetzt ein pochender schmerz nach aspirin schreit.
haben wir wirklich so eng getanzt, dass unser umriss nur noch eins war
und eine glaskappe den rest der welt fern zu halten schien,
haben wir uns dann gedanklich, innerlich, äusserlich,
miteinander - geteilt?

hättest du gedurft, auch wenn du dein herz eigentlich schon verschenkt hast?

planen ordnet, und planen hindert,
und vorallem, planen setzt voraus.
doch das leben spielt mit uns, das leben entscheidet,
über unsere pläne und erwartungen,
und manchmal schmeisst es sie alle über den haufen,
so dass man da sitzt,
und trümmer unserer vergessenen träume,
die nicht mehr unsere eigene sind,
wie ferne überbleibsels eines vergangenen etwas
hinter uns lassen - hinter uns bleiben.
überzeugungen, jahrelang treu geblieben, standhaft vertreten,
liegen verstreut um uns herum,
stark verwundet, stark verletzt,
und wirken plötzlich unglaublich unglaubwürdig.
satzfragmente wie du solltest, du müsstet, du dürftest nicht,
hängen träge im raum und scheinen so gar nicht anzukommen.
was soll ich auch hier, in diesem eigentlich-richtig-raum...
ein gefängnis der lebenslust?

wer weiss denn schon was richtig ist,
wenn er nicht schon mal das falsche gemacht hat.
das richtige tun müssen...
....nein.
müssen muss man nur wollen.








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