Dienstag, 3. Juli 2012

Befreiheit


Also dann steh ich da
und hör all die Melodien
die mich sonst Feierabends berieseln
im Zug,
wenn ich da sitze
und den Bäumen beim vorbeizieh'n
zuschau
wie Wiesen, Häuser und Kühe verschwinden
die Sonne golden scheint
und irgendeine wunderbare Stimme
die Worte in mein Ohr singt
die ich gerade hören will
weg von hier
und weg von allem was belastet
ein Teil des Rucksacks fällt ab
den man mit sich trägt.
der mich erdrückt
bedrückt,
zerstückt.
also steh ich hier
und wanke und tanze
zwischen all den Leuten
die dasselbe fühlen
so oft gehört
so oft gespürt
nun so real
vor dir
mit dir
IN dir.
die Hände die klatschen,
im Takt der Erleichterung.
der Glückseligkeit.
also steh ich da
und tanze und wanke
und wasche all den Staub weg.
und all den Alltagsdreck.
bin berauscht von all den Tönen
und allen Töchtern und Söhnen
der Musik.
die also hier stehn
und tanzen und wanken
um sich zu duschen
in Noten und texten
und an Besseres denken
als die Gegenwart.

es ist Sommer.
es ist Umbruch.
und es ist die Musik
die mich gerade hält.
und das ist was zählt;
also, wir stehn da,
wir tanzen und wanken
und wissen,
und wissen was wichtig ist.

und der Rucksack,
den ich trag,
scheint wie die Seifenblasen vor mir,
langsam an,
zu platzen.
zu tanzen,
und,


zu wanken.