Dienstag, 27. November 2012

ausgegraben: einsatzgeschichte ohne grossschreibung

heute wieder gefunden und mich gewundert, warum das im letzten eckchen meiner textverstaukiste gelandet ist!

(die ist nicht ganz, aber ein bisschen wahr. )

mein vater ist letztlich mit nem plastikbeutel heim gekommen, da hat's was drin gehabt,
schwäbische fasnachtsküchle, sagte er, er sei grad bei kunden gewesen,
nem schwäbischen älterem ehepaar, die hätten ihm das mitgegeben, das sei doch süss,
und meine mutter meinte, die seien bestimmt süss und mein bruder rief entzürnt,
"schwaben! von schwaben? die wissen aber dass mami polin ist? die wissen,
dass wir halbpolnisch sind? die haben uns im zweiten weltkrieg abgemurkst!",
also ihn zur hälfte, zur anderen hälfte sei er ja schweizerisch,
der papi hat dafür gesorgt, der schweizertschöpli, hab ich dann gesagt,
dass wurde seitens bruder nicht weiter beachtet, da hat der vater aber blöd geguckt,
und gesagt, der sohnemann verstehe doch nicht wie das im kriege laufe,
mit der psychologie und so, die sind da gezwungen worden, und das sei ja schon ne weile her,
und meine mutter wollte sich in der zwischenzeit ein küchle schnappen,
mein bruder ist dann aber eingesprungen, und hat gemeint sie verrate so ihr land,
und wir dürften keine schwäbische fasnachtsküchle essen, psychologie und zeit hin oder her,
und meine mutter hat dann seufzend das wiener schnitzel auf den tisch gehauen,
und dann hat mein bruder kritisch gemeint, die österreicher seien damals im krieg
und so bezüglich holocaust ja auch nicht viel sozialer gewesen,
und das schnitzel esse er jetzt nicht und dann hat mein papa gemeint, wieso denn das plötzlich,
er bestelle in jedem restaurant immer schnipo, und ich hab trocken entgegnet,
dass ihm, also meinem bruderherz, ein bisschen kulinarische horizonterweiterung
bestimmt nicht schaden würde, und da hat mein bruder gerufen, dass mich doch gar niemand frage,
und ich hab darauf geantwortet, dass mich auch niemand damals gefragt habe,
ob ich nen kleinen bruder wolle, und mein vater hat leise geseufzt, ihn auch nicht,
und meine mutter hat ihm das schnitzel angeworfen und mein bruder hat uneinfühlsames gesindel
und revolution gerufen, und ist mit der gabel aus der küche gerannt,
und ich hab für mich dann endgültig entschlossen, dass die zeit reif war um auszuziehen.

Montag, 26. November 2012

Menschen kommen, Menschen geh'n

Seit du auf dieser Erde gehst
lernst du immer Neues kennen
wie zum Beispiel der und jene
die deinen Weg schon mal kreuzten
Menschen kommen
Menschen geh'n
manche bleiben doch noch steh'n
und bahnen sich in dein Herz
irgendwann wollen sie dann weiter
haben aber Spuren hinterlassen.
Wer früher dich am besten kannte
ist jetzt nur ne ferne Bekannte
jeden Tag das gleiche Gesicht
jetzt erinnerst du dich nicht
mehr einmal an die Augenfarbe
oder an die kleine Narbe
die diese einst wichtige Person
an der linken Backe hatte.
Menschen kommen
Menschen geh'n
manchmal bleiben sie auch steh'n
und halten dir deine Hand
drücken sie fest und geben Halt.
Steh'n noch da wenn das Wetter ändert
und der Sturm um deine Ohren braust
rennen mit dir durch den Regen
und helfen dir auch auf
wenn's dich mal umgehauen hat.
Menschen kommen
Menschen geh'n
manche bleiben auch steh'n
und die die bleiben,
auf die kannst du zählen,
das darfst du Freundschaft nennen.
Menschen kommen 
Menschen geh'n
mit wem du einst dein weiteren Weg
ausgemalt hast, kennst du nun nicht mehr.
Weisst nicht mehr was nun geschieht
was sie oder er jetzt fühlt
was sie gerade hört und was sie anzieht
was er oder sie nun am liebsten isst.
Ist jetzt nicht mehr so wichtig
ist nun auch nicht mehr zentral.
Dieser einstige Mittelpunkt des Alltag
schwirrt nun wie ein schwarzes Loch im All
deiner Gedanken verloren herum
und manchmal erinnerst du dich schwach und schwummrig
daran.
Menschen kommen 
Menschen geh'n
oft können wir das nicht versteh'n
manchmal lässt du die Falschen zu nah an dich ran
aber das ist manchmal halb so schlimm
solang die Richtigen die Wichtigen sind.
Menschen kommen
Menschen geh'n
irgendwann bleibt einer vielleicht steh'n
nimmt deine Hand und lässt sie nie mehr los.

Das ist dann dein Schicksalslos.

Freitag, 23. November 2012

Until we bleed

Factory Girl, kritische Biographie Andy Warhol's angeblicher Muse und ihrem tragischen Leben.
Unterlegt mit Lykke Li's Until we bleed.

(Wie singen doch die Jungs von KRAFTKLUB - "ein bisschen Melancholie, ein bisschen traurig sein...")
Passt zum Nebel, wa!

Montag, 19. November 2012

Manchmal hab ich Angst.

Ausgegraben. Und passend gemacht.


Ich wünschte ich würde nicht mehr denken
nicht mehr fühlen
mal geht es mir grandios
mal miserabel schlecht.
Ich weiss nicht mehr was ich halten soll
von dir,
und überhaupt.
Fühl mich grad viel zu schwach
um eins auf happygolucky zu  machen
und über TV total-Clips zu lachen.

Ich hab Angst.
Angst, dass ich mein Herz zu schnell verschenke
dass ich zu schnell zu viel fühle und zu wenig denke!

Ich hab Angst.
Angst, dass es immer gleich wird.
Dass es im Leben kein Happy End gibt.
Mein letztes Luftschloss ist in sich zusammengebrochen.
Die Realität hat meine Träume runtergestochen,
mir eins geschmiert und mir ins Gesicht gespuckt.
Fand Schmerz, dabei hab ich nach Nähe gesucht.

Ich weiss, was zu tun ist.
Und trotzdem, ich hab Angst.
Angst, dass ich das Falsche für das Richtige halte
wie ich es mir damals ausmalte,
Angst, dass ich blind bin und verwechsle.
Dass ich wieder auf die unsichere Seite wechsle.

Du sagtest, Angst ist immer schlimmer 
immer grösser,
als das eigentliche Eintreffen.

Doch vielleicht hast du vergessen,
vielleicht auch nicht gespürt,
wie sich Enttäuschung dann im wahren Leben anfühlt.

Wenn dir der Boden unter Füssen weggezogen wird.

Du dir gegen die Stirn klatscht und denkst,
Alter Falter, schon wieder so'n Mist gebaut.
Habe alles vergessen und habe blind vertraut.

Ich hab Angst.
Angst, dass ich mein Herz zu schnell verschenke
dass ich zu schnell zu viel fühle und zu wenig denke!

Ich heul hier jetzt so rum
und zieh mein Drama ab.
Doch ich brauche Worte,
ich brauche Laute,
damit ich verdaue.
Und verzeihe.
Mir verzeihe.

Sonntag, 18. November 2012

Matt Corby, das scheue Stimmwunder

Matt Corby heisst er, kommt aus Australien,
ist süsse 21 Jahre alt, hat haselnussigbraune Augen,
Zähne wie aus der Dr. Dent Werbung - und eine Stimme die durchdringt!

Diese Klänge bringen zum Schmelzen und zum Träumen,
der scheue und leidenschaftliche Blick zum Kochen...und ja.

Verdammt.

Ich will die Haare.
Ich will die Stimme.


Und gegen den Typ hätt ich eigentlich auch nix.


Vom Leben gelernt



Den Ausmachknopf muss ich drücken
die Klappe runterklappen
nichts mehr an mich ranlassen
weil das nur zu Diskussionen führt.
Sofort an der Wurzel der Immagination ziehen
und einfach mal funktionieren
- Emotionalität kann zu Depressionen führen.
Ich schalt jetzt ab und denk nicht mehr
was war, wird vergessen.
Weil in Erinnerungen schwelgen
nur eine süsse, fiese Wehmut mit sich bringt.
Weil ich sowieso machtlos bin,
gegen die Gewalt der menschlichen Empfindungen,
welche nicht meine sind,
welche ich nicht steuern kann,
nicht steuern sollte.

"Und nichts geschieht ohne Grund
und alles kommt wie es muss",
ist manchmal ein Haufen Mist!
Denke ich in schwachen Momenten für mich.

Verzeihen hab ich gelernt
vertrauen hab ich verlernt.
Deshalb muss ich den Ausmachknof drücken
die Klappe runterklappen
nichts mehr an mich ranlassen.
Den Fokus auf Ego richten.
Liebestexte an mich selber dichten.
Das Leben selbst in die Hand nehmen
und mich nicht gehen lassen
treiben lassen
trotzdem Situationsspontanität zulassen.

Den
einen
meinen
Moment! fassen.

Glücklich sein mit dem was ich hab
mit dem was ich bin
und mich nicht fragen,
was hat das alles hier für einen Sinn?
Klugscheisser Philosophen
und Glückskekse kennen die Antwort nicht.
Nicht mal Mike Shiva, sicherlich.

Also, was solls?

Ich halte die Augen offen
für noch so viel Abenteuer
für noch so viel Ungeheuer!
Ich fahr auf der Achterbahn meines Lebens
rauf und runter,
es geht drüber und drunter,
das Adrenalin im Fall gibt dir den Kick
den du manchmal brauchst
für Dich.

Den Ausmachknopf muss ich drücken
die Klappe runterklappen
nichts mehr an mich ranlassen
weil das nur zu Diskussionen führt.
Das Leben leben,
die Liebe lieben
und manchmal halt den Fokus auf Ego richten.
Liebestexte an mich selber dichten.

Vom Leben gelernt hat man immer wieder
und nie aus.
Und das,
das macht das Leben aus.

Freitag, 16. November 2012

Du bist genau gut so wie es ist.

Es ist wie's ist
und alles hat seinen Grund
jedes Geschehen leitet dich weiter
nichts ist so wie es scheint
und alles scheint nicht so wie es ist.
Wenn etwas Unerwartetes passiert
dann bezeichne es als Glück.
Drehe den Spiess um
und mach alles anders
es ist viel zu kurzlebig
um bei alten Ritualen zu verweilen.
Tut dir jemand weh
den du mal mochtest
vergesse die Figur
und vergesse die Trauer.
Lebe das Leben so wie du es möchtest
lass es nicht leiten
von Menschen die es nicht wert sind.
Du allein bestimmst deinen Weg!
Gehe und renne und wechsle die Richtung!
Springe in Pfützen und klettere auf Dächern
damit du die Welt von oben siehst
und die Schönheit erblickst
die so oft so schnell vergessen bleibt,
im Dunkeln scheint.
Sei Dich selbst und lass dich nicht überreden
etwas anderes zu sein.
Alles an Dir ist bestens wie es ist
wenn du es selbst liebst.
Glaube an die Liebe
Glaube an das Leben
dann wirst du alles Glück erstreben
Lebe im Moment
vergiss das gestern, vergiss das Dort.
Die Zukunft will nur Gutes,
wenn du es zulässt.

Mittwoch, 14. November 2012

we are the reckless. we are the wild youth.



...shadow's  settle on the place that you left
our minds are troubled by the 
emptiness.



destroy the middle, it's a waste of time

from the
perfect start 
to the 
finish line.

and if you're still breathing you're the lucky ones
cause most of us are heaving through corrupted lungs
setting fire to our insides for fun
collecting names of the lovers that went wrong,
of the lovers that went wrong...




we are the reckless we are the wild youth!


chasing visions of your futures

one day we are revealed the truth
that one will die before he gets there.


and if you're still bleeding

you're the lucky ones.
'cause most of all feelings 

they are 
dead 
they are 
gone.

(...)





Daughter - "Youth" from On-Airstreaming.com on Vimeo.

Dienstag, 13. November 2012

zwar sag ich, dass ich das versteh
dabei versteh ich nur, dass liebe kommt und liebe geht
zwar sag ich dass ich nun akzeptiere
doch ich weiss nicht wieso.
ich will nun nicht mehr fragen weil keine antwort reicht
weil keine antwort je genug sein wird
weil es zu viele und keine darauf gibt.
und dass du mich jetzt einfach aus deinem leben streichst
hab ich längst begriffen
ich lass es dich auf deine weise tun
und lasse dich in ruh.
ich weiss du tust als wär ich nicht mehr da
aber ich weiss,
wir haben uns viel gegeben
und das bleibt für immer in dir.
ich hoff das trägst du bei dir
und lässt es nicht mehr raus
weil ich weiss und denke,
dass es du irgendwann brauchst.





Mach's gut und bis bald.


Ich hab mich ausgeweint
hab alle Worte gesagt
Gedanken ausgedacht
alles und zu viel gefühlt
es steht nun nichts mehr im Raum
ich lass dich jetzt geh'n
weisst du ich bin jetzt glücklich
hab mich selbst wieder gespürt
die Liebe wiedergefunden
das Leben wieder erlebt.
Es bringt nichts dich zu vermissen,
weil das tu ich eh,
es bringt nichts mehr sich zu hinterfragen,
weil das tut nur unnötig weh.


Haben Bonnie und Clyde gespielt - unsere Vorstellungen geliebt.
Haben naiv an unsere Träume geglaubt - die sind nun geraubt und verstaubt.


Und mein Herz kann wieder atmen
meine Ohren hör'n wieder zu
bin bereit zu neuen Taten
und lasse Grenzenloses wieder zu.
Ich lache laut und hörbar
mit Augen und Seele
spiele kein Spiel mehr
und fühle.
Fühle den Windstoss
und höre das Summen
rieche den Kaffee
und atme die kalte Luft
- den Winterduft.
Weisst du, ich bin dir nicht böse
und ich bereue nicht,
weisst du, dass ich mich jetzt löse
von dir
von mir
und uns.

Sag adieu, tschüss, lass es dir gut geh'n
und denk manchmal doch zurück.
Ich hab und werd nicht vergessen
denke an unser Lieblingsstück.


Ich wünsche dir das Beste,
dass du das wahre Glück erlebst
dass du dein Leben lebst
so wie du es willst
so wie du es spürst.
Ich danke dir von Herzen 
für eine schöne Zeit
ich lass dich jetzt weiterziehen.
Machs gut, und...
bis bald.