Mittwoch, 28. Dezember 2011

silvesterträumereien.

die letzten schritte, die letzten atemzüge,
und müdes warten auf ein endliches ende,
in tagen eines jahres, das schon wieder vergeht.
hoffen auf noch bessere zeiten,
und gefeiert soll werden, intensiv,
bombastisch, unvergesslich,
um das alte ich wegzuschmeissen,
zukunftsglauben an eine doch gewöhnliche nacht,
die das leben verändern soll -
von kartonhütte zu barbiehaus.
tolles spiel das nach 365 mal 24 stunden wiederholt wird,
und immer wieder enttäuscht.
scheint als hättest du die spielregeln nicht gelesen,
es wird nicht für dich gerichtet,
wenn du nur vergangenes bedauerst.
jeder morgen ist ein neuer anfang
eine vertunkene silvesternacht
ändert nichts – auch nicht den nächsten morgen.
und der ernst des lebens nimmt sich selber nicht ernst,
ist auch keine entschuldigung.
vorsätze werden im trott des alltags gebrochen,
und der einstige wille ist über alle sieben berge.
komm zu dir, finde dich,
schau zurück und denke – alles halb so schlimm.
bedauere nicht die ferne der sterne
sondern greife nach ihnen.  
bleib mal stehen und geniesse,
fühl den kalten windzug,
die luft die in deine lungen strömt,
schliesse die augen und beginne,
jetzt.
und nicht am ersten januar.

dann liegst du ohnehin verkatert im bett.



Montag, 26. Dezember 2011

first aid kit


...ist, nicht ein erster hilfekasten - oder evtl doch in irgendeinerweise -
sondern eine schwedische mädchenband.
haaaach, schweden.


however, die blutjungen schwestern klara und johanna kommen aus söderberg
und machen verträumten folk / indie-pop zum tee trinken,
melancholisch aus dem fenster gucken und das leben schön finden.

vor drei jahren wurde auf youtube ein video veröffentlicht,
welches die beiden schwedinnen im wald sitzend und selbstvergessen
"tiger mountain peasant song" singend zeigt.
2010 erschien dann das erste album "the big black & the blue".

und das, das hat überzeugt.

denn - dass die beiden was auf'm kasten haben, hat auch jack white bemerkt,
also wurde jüngst ein song mit dem white stripes-sänger aufgenommen.
namens "it hurts me too".

("it hurst me too"....passt irgendwie zum namen "first aid kit", nicht?
könnte glatt der titelsong für ne kitschige ärzteserie werden.
haha!
ok, ich lass das mit dem witze reissen.)


jedenfalls - das beste zum schluss: 
die talentierten mädels von first aid kit kommen am 20.02.2012 nach zürich!
also, genauer gesagt ins mascotte.

die tickets sind erschwinglich und wer nicht geht ist doof.






Mittwoch, 21. Dezember 2011

beirut.

nein, keine reisereportage. sondern schon wieder ein geographischer namen für eine band.

beirut! eine us-amerikanische folkband die wunderbaren indie-rock / folk
macht, der an unbeschwerte strassenmusikanten
erinnert...eine einzigartige mischung aus orchestraler zigeunermusik,
melodischem pop und osteuropäischer polka.

jep, richtig gelesen und ich hab mich auch nicht verschrieben - amis.
i gotta be kidding? nö.
dieses mal nicht.
der gründer der band hat nämlich in jungen jahren kurzerhand die schule abgebrochen
um in europa rumzureisen. da hat er die romas und balkanische blasmusik für sich entdeckt.
und das war gut so.
(heisst jetzt nicht dass ihr alle euer studium oder so abbrechen solltet, gell.)

aber jedenfalls, zach condon, so heisst der nämlich, hat dann die band "beirut" gegründet,
die mittlerweile aus elf mann besteht.

und ich find die besser als jede fussballmannschaft.






Montag, 19. Dezember 2011

"i see my pretty face in his old eyes"

schau runter von deinem thron
und nimm meine hand,
zieh mich hoch zu dir,
und bleib bei mir.
ich hör dir zu wie ein kleines kind,
verschlinge deine worte
und schreibe sie nieder
in die tiefsten stellen meiner erinnerung.
lass mich in deine welt
öffne mir diese eine tür,
reich mir den schlüssel deiner träume,
erzähl mir von deinen überzeugungen.
erklär mir den gegangenen weg,
die landkarte deines herzens.
und ich verrat dir ein süsses geheimnis,
ich lass dich zum jungbrunnen,
ich lass dich unschuld kosten,
die du schon längst vergessen hast.
in deinen augen möchte ich mich verlieren,
und mich in deinem wissen finden,
deine abgründe erforschen,
und klug nicht daraus schlau werden.

schau runter von deinem thron,
denn du brauchst auch meine hand.
erfahrenheit ist ohne junges blut
wie altes pergament das zu staub verfällt.
zieh mich hoch zu dir,
und bleib bei mir.
nimm mich mit auf vergangene reisen,
und reise danach mit mir richtung zukunft.

reich mir den schlüssel deiner träume,
und erzähl mir von deinen überzeugungen.
teile deine ängste, zeig mir deine freude,
bring mir lebenskünste bei
und das seiltanzen auf dem schicksal.
vertraue mir, 
lass dich fallen
und fang mich auf.

in deinen augen möchte ich mich verlieren,
und mich in deinem wissen finden,
deine abgründe erforschen,
und klug nicht daraus schlau werden.


dazu.


Freitag, 16. Dezember 2011

hör auf zu warten.


eine armee ameisen die in mir kribbelt
bis in die fingerspitzen,
unruhe, die kalt und heiss
in meinem körper auf und ab steigt,
mein herz droht mir aus der brust zu platzen,
meine beine bewegen sich unkontrolliert
zum surren meines kopfes,
ich schau auf die uhr,
die zeit scheint nicht zu vergehn
und trotzdem nur so vor sich hin zu rasen,
die sekunden spielen mir einen streich,
auf meine sinne ist kein verlass mehr,
und ich warte.
ich warte und warte auf etwas grosses,
ich warte auf etwas,
irgendetwas,
das einschlägt wie eine bombe
und meine ganze nervosität weggsprengt.
und ich warte immer noch,
habe erwartungen, viel zu viel erwartungen
an mich, an euch, an jetzt,
und bin unzufrieden.
unzufrieden mit mir,
unzufrieden mit dir.
ein schwarzes loch,
reisst unsichtbare höhlen,
ich fühl mich taub und trotzdem zu sensibel
für alles um mich rum,
für alles in mir drin.
will alleine und doch inmitten allen sein,
brauche zeit für mich
und möchte auch zeit bekommen.
ein unbändiges verlangen
nach etwas noch nicht eingetroffenem
scheint mich schier aufzufressen -
und ich warte.
warten hab ich stets vermieden,
mir stets die zeit vertrieben
und jetzt scheint alles tot,
still zu stehn,
die welt droht unterzugehn.
und dann?
revolution der normalität!
regeln brechen,
fehler machen,
rekorde brechen,
es krachen lassen,
nicht bereuen,
einfach tun,
liebe streuen,
und nun,
loslaufen ohne ziel,
verboten ignorieren,
und das mit stil,
unmögliches kreieren,
denn wir sind jung,
und wir sind bereit,
dummes zu tun,
in der unglaublichheit
des momentanen moments,
auf dem kopf kopfstehen,
schwarzweisse welt,
doch farbig sehen,
was ist schon verkehrt,
denn drehen kann man immer,
was mal so zu scheinen schien,
und vergess das schlimmer -
ne raupe wird ein schmetterling,
ne ente zum schwan so weiss wie schnee,
also hör nicht auf verneinungsmenschen,
dreh dein ding und verfehl,
auch manchmal dein ziel,
weil was ist schon vorgegeben,
und was schon nicht korrupt,
wichtig ist dein streben,
und nicht das produkt.
ich leg dir nun was ans herz,
bereue lieber das gemachte,
anstatt diesen schmerz,
des nicht realisierten aber gedachten.
und hör auf...
hör auf zu warten.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

soundtrack deiner seele.

tausende klangverliebte lassen sich zusammen gehn,
und trotzdem können sie für sich alleine verstehn,
denn jeder dieser körper, die da wippen,
verbindet zu diesen tönen andere geschichten,
letzter winter oder sommer,
liebe, hass oder kummer,
erinnerungen und gespürtes,
trauer, freude und verführtes,
kalter schweiss auf heisser haut,
keine dezibel zu laut,
dein puls der rast in dir innen,
lässt dich nun komplett entsinnen.
durch deine blutbahn fliesst,
schnell im takt die musik,
so intensiv dass du dich bewegst,
und dich zu lauten tönen regst,
der rhythmus und dein herzschlag verschmelzen,
kopf auf off, jetzt nur nicht denken,
und für jetzt zählt alles rund um nicht,
nur der soundtrack deiner seele ist,
was momentan wichtig scheint,
dein atem der sich auf die strophen reimt,
du tanzt deine sorgen weg und geniesst.
der bass, der vibriert und schiesst,
direkt und schnell tief in dich rein,
und lässt dich einfach sein,
so wie du bist und so wie du fühlst,
das was du willst und das was du hörst,
ist das was du kennst und das was du liebst,
das was du brauchst und was es dir gibt,
ist nicht nur für jetzt, denn es bleibt da drin.
wahrheit der melodie die dich berührt,
und dich zu dir selber führt.

liebe auf den ersten ton,
bleibt und war immer schon,
der soundtrack deiner seele...
der soundtrack deines lebens.

Freitag, 9. Dezember 2011

THE BLACK KEYS!

spätestens seit dem song "tighten up" find ich die
-sorry schon mal für den unweiblichen ausdruck -  
saugeil, und jetzt haben die tollen jungs von the black keys
ein neues, grandioses album rausgebracht.

el camino nennt sich das gute stück und kann sich hören lassen.
(für alle nicht-spanisch-sprechenden: das heisst "das auto". nur mal. so am rande.)

fazit: wer die nicht kennt, sollte die unbedingt kennenlernen.

und wenn wir schon dabei sind,
mein alter liebling...



...und mein neuer! (also liebling.)

Mittwoch, 7. Dezember 2011

the jezabels.















die machen musik! ohne witz jetzt. und irgendwie klingt die auch noch gut.

the jezabels ist ein vierköpfiges gespann aus australien, genauer sydney.
da kommt uns ja gleich der gute jack johnson in den sinn, aber nee, so klingt das nicht.
kein sunny surfertyp der uns mit gutelaune-musik auf der gitarre berieselt, sondern erinnert eher
ein wenig an the naked and famous. ihr musikstil ist an und für sich ziemlich schwer zu beschreiben,
also hat man das ganze - wo denn sonst, wenns undefinierbar ist -
in indie rock / indie pop / disco pop eingeordnet.
aha.

indie hin oder her, check this out. ihr werdet bestimmt noch von the jezabels hören.

Sonntag, 4. Dezember 2011

when I used to be young.


weiter...und weiter.

worte die in mich eindringen
sich in mir festkrallen
kann weder sprechen noch atmen
nur noch buchstaben inhalieren.
steh wie in trance, und doch taumelnd
im bann der parolen.
und tage später, tief in mir,
grosse sätze, grosse reden,
wollen irgendwie raus,
versuchen es als tränen,
deren freiheit ich standhaft verwehre.
mein herz schlägt nervös zum
beat der überemotionalität,
das blut schiesst nur so umher,
und ich, verloren tänzelnd,
seh die welt verkehrt.

ich nehm euch wahr,
aber nur durch einen schleier
und ihr seid zwar da,
doch trotzdem irreal.
denn unser leben
teilt sich langsam in zwei
kann euch nichts geben
ausser nen guten wunsch
lauf euch entgegen
und dann dran vorbei.
hoch höher und am höchsten
denn dort wo ich bin,
das reicht mir nicht.
und auch wenn ich weiterkomm,
genug wird es nie sein
denn wer stehen bleibt,
der bleibt eben stehn.
ich will spüren, fühlen,
barrieren überschreiten.
sinnlos, sinnfrei
und doch so sinnvoll sein.

ich will alles.

arroganz nennt ihr meine unersättlichkeit.
doch ist das alles nicht,
irgendwie und irgendwo zu flüchtig,
um es nicht vollständig und ausserordentlich
-denn ordentlich ist standart und standart reicht nicht-
auszuschöpfen?
lieber renn und strauchle ich
wohl wissend, es versucht zu haben.

und was ist schon glauben oder wissen,
studieren oder lernen?
lernen lernt man nicht durch lesen
sondern durch erleben und erfahren.
es fing alles so einfach an...
worte die in mich eindringen,
sich in mir festkrallen
kann weder sprechen noch atmen...
nur noch buchstaben inhalieren.
gefesselt war ich,
angezogen,
angesogen,
und will weiter.
und weiter.