Montag, 6. Februar 2012

Wie kannst du stolpern, wenn du nur kriechst?


Ich schau in die dreckige Pfütze
und erkenne meine Gesichtszüge,
bin wieder mal irgendwo drüber geholpert,
bin gestrauchelt und hab mich verloren.
Wieder mal am Boden angelangt.
Muss ich denn immer fallen,
damit ich bemerke, die falsche Abzweigung genommen zu haben?
Aber andererseits…
Wie kannst du stolpern, wenn du nur kriechst?
Und wie kannst du lieben, wenn du dich weigerst,
zu fühlen, was du nicht denken kannst?
Du wirst nie träumen, wenn du nicht auf dich selber hörst -
und nicht, auf das was dir der Verstand sagt.
Also renn ich drauf los und werd halt auch mal umgerannt!
Verstehen, verstanden, Verstand?
Viel zu sehr wird verzweifelt versucht,
alles zu wissen,
alles erklären zu können,
denn was bringt schon ewige Gewissheit?
Zahlen, Fakten, Statistiken und Diagramme,
sind doch keine Lebensstrategie,
keine Einstellung oder Philosophie,
es gibt hier keine Geld-zurück-Garantie.
Auf Stühlen tanzen und Beine brechen,
auf Eis ausrutschen und dabei lächeln,
schwach ist nicht, beim Versuch zu scheitern,
schwach ist, ihn nicht zu wagen.
Und an Tagen,
wo das Blut so jung wie nie
durch unsre Adern strömt,
an Tagen,
wo der Alltag nach Neuem riecht,
darf man auch mal höher springen,
und dabei nach Luft ringen,
auch wenn du danach Stöcke brauchst,
du hast dich was getraut -
nächstes Mal gelingt es dir bestimmt,
bleib trotz Niederlagen positiv gestimmt,
irgendwann da stehst du da,
tausend Kratzer, überall.
Und du siehst aller klarer,
von oben,
du siehst deine Wege.

Ich schau in die dreckige Pfütze
und erkenne meine Gesichtszüge,
bin wieder mal irgendwo drüber geholpert,
bin gestrauchelt und hab mich verloren.
Wieder mal am Boden angelangt.
Steh auf, geh weiter,
egal,
irgendwann, 
dann bin ich da,
am Ziel angelangt.

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