Freitag, 16. Dezember 2011

hör auf zu warten.


eine armee ameisen die in mir kribbelt
bis in die fingerspitzen,
unruhe, die kalt und heiss
in meinem körper auf und ab steigt,
mein herz droht mir aus der brust zu platzen,
meine beine bewegen sich unkontrolliert
zum surren meines kopfes,
ich schau auf die uhr,
die zeit scheint nicht zu vergehn
und trotzdem nur so vor sich hin zu rasen,
die sekunden spielen mir einen streich,
auf meine sinne ist kein verlass mehr,
und ich warte.
ich warte und warte auf etwas grosses,
ich warte auf etwas,
irgendetwas,
das einschlägt wie eine bombe
und meine ganze nervosität weggsprengt.
und ich warte immer noch,
habe erwartungen, viel zu viel erwartungen
an mich, an euch, an jetzt,
und bin unzufrieden.
unzufrieden mit mir,
unzufrieden mit dir.
ein schwarzes loch,
reisst unsichtbare höhlen,
ich fühl mich taub und trotzdem zu sensibel
für alles um mich rum,
für alles in mir drin.
will alleine und doch inmitten allen sein,
brauche zeit für mich
und möchte auch zeit bekommen.
ein unbändiges verlangen
nach etwas noch nicht eingetroffenem
scheint mich schier aufzufressen -
und ich warte.
warten hab ich stets vermieden,
mir stets die zeit vertrieben
und jetzt scheint alles tot,
still zu stehn,
die welt droht unterzugehn.
und dann?
revolution der normalität!
regeln brechen,
fehler machen,
rekorde brechen,
es krachen lassen,
nicht bereuen,
einfach tun,
liebe streuen,
und nun,
loslaufen ohne ziel,
verboten ignorieren,
und das mit stil,
unmögliches kreieren,
denn wir sind jung,
und wir sind bereit,
dummes zu tun,
in der unglaublichheit
des momentanen moments,
auf dem kopf kopfstehen,
schwarzweisse welt,
doch farbig sehen,
was ist schon verkehrt,
denn drehen kann man immer,
was mal so zu scheinen schien,
und vergess das schlimmer -
ne raupe wird ein schmetterling,
ne ente zum schwan so weiss wie schnee,
also hör nicht auf verneinungsmenschen,
dreh dein ding und verfehl,
auch manchmal dein ziel,
weil was ist schon vorgegeben,
und was schon nicht korrupt,
wichtig ist dein streben,
und nicht das produkt.
ich leg dir nun was ans herz,
bereue lieber das gemachte,
anstatt diesen schmerz,
des nicht realisierten aber gedachten.
und hör auf...
hör auf zu warten.

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