im zug sitzen und den bärtigen dicken biertrinker beim
lottolos aufkratzen
beobachten,
rausschauen,
wiesen, himmel, sonne, wolken, regen, häuser, städte,
manchmal nichts,
vorbeiziehen sehn.
und in gedanken versinken.
fremde bahnhöfe,
unbekannte gesichter,
fremde sprachen,
französischen kaffee
oder italienische zigaretten,
und leben.
lieben.
leben lieben.
zu zweit für sich sein,
gemeinsam stark,
sich halten,
und fallen lassen,
vertrauen,
freundschaftlich,
umarmen
und wissen lassen,
jetzt und dann,
zusammen geniessen.
diskutierend schweigen,
mit händen
und füssen
regungslos sein,
einfach sein.
und leben.
leben lieben.
neues in bekanntem entdecken
und
dem himmel ein wenig näher kommen.
planlos planen
und auch mal links gehen
wenns nach rechts zeigt
- rauf, runter
stürzen, gehen,
leben.
lieben leben.
stehen bleiben
und das jetzt einatmen,
und aufbewahren
in der schatulle schöner erinnerungen.
tun, was man nicht tun sollte, bereuen vergessen
und leben.
vom zug des trotts abspringen
auch mal entgleisen.
den weg mal laufen
durch stock und stein,
stolpern,
und auf zigeuner treffen.
im fluss der lust baden. lieben
und leben.
leben lieben.
dein weg ist voller steine,
pfützen und baustellen,
abzweigungen,
sackgassen und abkürzungen,
nur das gps fehlt,
weil das,
das bist du selbst.
also einfach leben.
und leben lieben.
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